Nachhaltig, vegan, wirksam - Good Care als Gradmesser
Die Welt und damit auch unser Bewusstsein für die Herausforderungen auf diesem Planeten haben unser Konsum- und Freitzeitverhalten in den vergangen Jahrzehnten Stück für Stück verändert. Body-Positivity, vegetarische- oder vegane Ernährung, Ausgleichssport für Leistungssportler und Mental Health sind nur einige Stichwörter, die diese Entwicklung beschreiben können.
Auch der Reitsport befindet sich im Wandel. Das Bewusstsein für den ökologischen Fußabdruck, der durch die Pferdehaltung entsteht wächst und auch die Haltungsformen für Pferde haben sich kontinuierlich im Sinne des Tierwohles verändert. Das ist auch bei den Profis zu beobachten. Die meisten Pferde, die im Sport hocherfolgreich sind, haben Weidegang und kommen mehrfach am Tag raus. Uns Reiter:innen ist daran gelegen, den Pferden einen möglichst artgerechten und abwechslungsreichen Alltag zu ermöglichen. Dazu gehören auch ein deutlich erweitertes Spektrum bei den Therapieformen und ein ausgeprägtes Bewusstsein für das Wohlbefinden unseres Partners Pferd. Osteopathie, ein gut sitzender Sattel, der richtige Beschlag, eine behutsame Ausbildung, die ideale Fütterung - diese Dinge bewegen zum Glück viele Reiter:innen.
Was für uns Menschen gut ist, ist für viele Pferde gerade gut genug. Umso erstaunter war ich nach Jahren der reiterlichen Abstinenz wie wenig Umsicht bei der Auswahl der Pflegemittel vorherrscht. Eine transparente Kennzeichnung von Inhaltsstoffen ist im Vergleich zu Kosmetikprodukten keine Pflicht und findet daher oftmals nicht statt. Sprays sind mit Zusätzen lila oder rosa gefärbt und duften für die empfindlichen Pferdenasen penetrant und unnatürlich. Pferdepflegeprodukte unterliegen lediglich der gleichen Kontrolle wie Putzmittel und sind damit im Vergleich zu dermatologischen Produkten sehr unzureichend auf ihren Einfluss auf den Organismus des Pferdes überprüft. Dazu kommt das Dilemma des bewussten Turnier- oder Profireiters. Der Anspruch ist das perfekt gepflegte und gesund aussehende Pferd, das man in den Konkurrenzen präsentiert. Doch wie haben das die Profis gemacht, bevor die Flut von chemisch optimierten Produkten auf den Markt kam und arbeiten die Profis überhaupt mit diesen Mitteln? Dazu habe ich mich auf die Reise gemacht, mit erfahrenen Züchtern, Profis, Produzenten und Grooms gesprochen, Hufschmiede befragt und bei ihrer Arbeit beobachtet und Tierärzte interviewt. Was mich am meisten erstaunte, war die Einfachheit und Natürlichkeit der Mittel, die von erfolgreichen Pferdemenschen benutzt wurden. Oft sind es nicht die Vielzahl der bunten Fläschchen, die man in den Turnierschränken der Profis findet. Man findet saubere, hochwertige Materialien wie Bürsten, Schwämme und Handtücher.
Beispielsweise lassen sich Schimmel hervorragend mit einem sauberen, feuchten Microfasertuch von Mistflecken und Co. befreien, ganz ohne Chemie. Und einige, erfahrene Schmiede benutzen beim Fetten des Hufes einen sauberen Schwamm, mit dem sich pflegende Öle besser in den Huf einarbeiten lassen. Less is more. Und deshalb steckt in dem Anspruch „careforwhatyoulove“ neben der bewussten Pflege auch ganz viel Liebe für den Partner Pferd. Sicherlich spürt Ihr auch die Verantwortung, in Sachen Nachhaltigkeit immer besser zu werden. Und genau aus diesem Grund versuchen wir wirksame Produkte herzustellen, mit denen der Co2-Ausstoss möglichst begrenzt wird, regional zu produzieren, vor Ort zu lagen und die Herkunft unserer Rohstoffe zu hinterfragen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Reiter zunehmend auch die Herkunft und den Inhalt von Pflegeprodukten im Sinne des Pferdes hinterfragen werden. Denn neben dem kontrollierten Kontakt zur eigenen Haut, gibt es ein Bedürfnis zu mehr „Good Care“ für unseren Partner Pferd und der Konzentration auf wirksame Basics in der Dermacare für Pferde.